Auf dem Weg zu Mellie's Eltern (am 03.05.2007) haben wir uns gedacht das es mal eine gute Gelegenheit wäre uns das neu gestaltete KZ Sachsenhausen anzusehen. Schließlich ist es ein interessantes Thema in der Geschichte.
Das KZ Sachsenhausen wurde im Sommer 1936 von Häftlingen aus den Emslandlagern errichtet. Es war die erste Neugründung eines Konzentrationslagers nach der Ernennung des Reichsführers SS Heinrich Himmler zum Chef der Deutschen Polizei im Juli 1936. Die von einem SS-Architekten am Reißbrett als idealtypisches Konzentrationslager konzipierte Anlage sollte dem Weltbild des Nationalsozialismus architektonischen Ausdruck geben und die Häftlinge auch symbolisch der absoluten Macht der SS unterwerfen. Als Modell- und Schulungslager in unmittelbarer Nähe der Reichshauptstadt nahm das KZ Sachsenhausen eine Sonderstellung im System der nationalsozialistischen Konzentrationslager ein. Diese wurde unterstrichen, als 1938 die Inspektion der Konzentrationslager, die Verwaltungszentrale für alle Konzentrationslager im deutschen Machtbereich, von Berlin nach Oranienburg verlegt wurde. Zwischen 1936 und 1945 waren im KZ Sachsenhausen mehr als 200.000 Menschen inhaftiert. Häftlinge waren zunächst politische Gegner des NS-Regimes, dann in immer größerer Zahl Angehörige der von den Nationalsozialisten als rassisch oder biologisch minderwertig erklärten Gruppen und ab 1939 zunehmend Bürger der besetzten Staaten Europas. Zehntausende kamen durch Hunger, Krankheiten, Zwangsarbeit und Misshandlungen um oder wurden Opfer von systematischen Vernichtungsaktionen der SS. Auf den Todesmärschen nach der Evakuierung des Lagers Ende April 1945 starben noch einmal Tausende von Häftlingen. Etwa 3.000 im Lager zurückgebliebene Kranke, Ärzte und Pfleger wurden am 22.und 23.April 1945 von russischen und polnischen Einheiten der Roten Armee befreit.

Mahnmal der "Nationalen Mahn- und Gedenkstätte" (1961)
Obduktionstisch
Leichenhalle unter der Pathologie

Für alle, die wirklich Interesse an diesem Thema haben sollten das KZ Sachsenhausen besuchen.
Der Eintritt ist frei.
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